Brutto/Netto Vergleich: Schweiz vs. Deutschland

Erwägen Sie einen Umzug in die Schweiz, um dort zu leben und zu arbeiten, sollten Sie vor der Umsetzung Ihrer Pläne in Erfahrung bringen, was Sie verdienen können und was von Ihrem Lohn oder Gehalt übrig bleibt. Obwohl die Schweiz in Deutschland den Ruf hat, ein Steuerparadies zu sein, kennen auch die Schweizer einen Brutto- und einen Nettolohn. Dies bedeutet, dass Sie wie in Deutschland Versicherungen und Steuern von Ihrem Einkommen zahlen müssen. Die Nettolohnberechnung und die Steuerberechnung Schweiz gestalten sich jedoch etwas anders als in Deutschland. Setzen Sie sich intensiv mit der Brutto-Netto-Berechnung auseinander, denn nur dann wissen Sie, mit welchem Einkommen Sie nach Ihrem Umzug rechnen können.

Sozialabgaben und Steuern, die in der Schweiz gezahlt werden müssen

In Deutschland führen Betriebe vom Lohn oder Gehalt des nichtselbstständigen Arbeitnehmers Lohnsteuern sowie Kosten für die Sozialversicherungen ab. Darin enthalten sind die Kosten für die Krankenversicherung, die Arbeitslosenversicherung, der Pflegeversicherung und der Rentenversicherung. Sind Sie in die Schweiz umgezogen, müssen Sie diese Kosten nicht mehr in Deutschland, sondern in der Schweiz abführen. Es ist sinnvoll, wenn Sie die Nebenkosten berechnen, bevor Sie tatsächlich in die Schweiz ziehen. Die Abzüge sind in der Schweiz anders gestaltet als in Deutschland. Das Land kennt auch Sozialabgaben, allerdings ist die Zahlung anders geregelt. Die Lohnsteuer wird in Deutschland als Quellensteuer bezeichnet. Diese Steuer ist von allen Personen zu zahlen, die ihren Wohnsitz in der Schweiz halten, unabhängig davon, ob es sich um einen steuerlichen Wohnsitz handelt. Die Quellensteuer bettägt 4,5% und wird von Ihrem Lohn oder Gehalt abgezogen, auch dann, wenn Sie in Deutschland steuerpflichtig sind.

Zusätzlich zur Quellensteuer müssen Sie Sozialabgaben zahlen. Dabei handelt es sich wie in Deutschland um mehrere Pflichtversicherungen: Für die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), die Invalidenversicherung (IV) und die Erwerbsersatzversicherung (EO) sind 5.125% fällig. Weiterhin zahlen Sie Beträge für die die Berufsvorsorge (BVG). Die Höhe der Beträge ist bei jedem Arbeitnehmer verschieden, denn sie hängt vom Alter ab. Die Arbeitslosenversicherung (ALV) kostet 1,1% des Bruttolohnes. Die Kappungsgrenze liegt bei einem Jahreseinkommen von 126.000 Schweizer Franken. Gleiches gilt für die Nichtbetriebsunfallversicherung (NBU). Diese kosten branchenabhängig 0,7 bis 3,4 % des Bruttolohnes. Sie sollten wissen, dass der Arbeitgeber die Beiträge in der gleichen Höhe aufstockt. Nur die Beiträge zur Nichtbetriebsunfallversicherung tragen Sie allein.

Auch die Kosten für Ihre Krankenversicherung müssen Sie selbst tragen. Deshalb ist es sehr hilfreich, wenn Sie die Beiträge der Krankenkassen vergleichen. Berücksichtigen Sie bei der Ermittlung Ihres Einkommens auch die Lebenshaltungskosten. Diese sind in der Schweiz deutlich höher als in Deutschland.

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