Jobporträt: Berufsfeuerwehr in der Schweiz

Milizfeuerwehr vs. Berufsfeuerwehr

In größeren Städten und in strukturstarken Regionen gibt es in der Schweiz eine Berufsfeuerwehr. Diese ergänzt die Milizfeuerwehr, in der alle Schweizer und Schweizerinnen einen verpflichtenden Dienst leisten müssen. Die Milizfeuerwehr ist in kleineren Städten und eher strukturschwachen Regionen installiert. Hintergrund ist der, dass in diesen Regionen für eine Berufsfeuerwehr keine Grundlage gegeben ist.
Die Kameraden der Berufs- und der Milizfeuerwehr sind nicht nur mit der Löschung von Bränden im privaten und öffentlichen Raum betraut: Tatsächlich macht diese Arbeit nur 20 Prozent der Einsätze aus. Die Feuerwehr kommt bei Naturphänomenen ebenso zum Einsatz wie bei Verkehrsunfällen oder anderen Ereignissen, bei denen Menschen in Gefahr sind.

Hohe Anforderungen an den Job

Spielen Sie mit dem Gedanken, Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau in der Schweiz zu werden und eine entsprechende Ausbildung zu absolvieren, erwartet Sie ein abwechslungsreicher Job mit vielen Facetten. Sie müssen sich vorab allerdings auch über die Bedingungen Gedanken machen, die mit dem Job in Zusammenhang stehen:

  • Sie arbeiten quasi rund um die Uhr im Schichtdienst
  • Ein Dienst umfasst 24 Stunden, danach haben Sie mindestens 24 Stunden frei
  • Ihre Arbeitswoche beträgt 50 - 60 Stunden
  • Sie müssen in der Lage sein, mit dem Tod von Menschen mental fertig zu werden
  • Kleine Wunder werden ihre berufliche Laufbahn begleiten

Es ist notwendig, dass Sie für die Arbeit als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau eine stabile Persönlichkeit mitbringen. Sie müssen in einer ausgezeichneten körperlichen Verfassung und sportlich sein. Einige Arbeiten sind körperlich sehr schwer. Andere gehen aufgrund des Leids, das Sie sehen, an Ihre Substanz. Einen Ausgleich finden Sie durch den Gedanken, anderen Menschen in sehr schwierigen Lebenssituationen zu helfen.

Ausbildung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau

Der Feuerwehrmann oder die Feuerwehrfrau absolviert in der Schweiz eine grundständige Ausbildung. Diese umfasst einen Rahmen von 18 Monaten. In der Deutschschweiz ist die Höhere Fachschule für Rettungsberufe für die Ausbildung zuständig. Sie müssen als Voraussetzung die Matura mitbringen oder bereits eine andere Berufsausbildung absolviert haben. Ein Führerschein der Klasse C ist ebenfalls verpflichtend. Eine feste Altersgrenze gibt es nicht. Aufgrund der hohen körperlichen und psychischen Belastung, die der Beruf mit sich bringt, definieren Experten ein ideales Alter für den Beginn der Ausbildung. Dieses liegt zwischen 23 und 35 Jahren.

Eine Eignungsprüfung ist erforderlich

Bevor Sie die Ausbildung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau begonnen können, ist es erforderlich, eine Eignungsprüfung zu absolvieren. Diese Prüfung soll bestätigen, dass Sie für den anspruchsvollen Job geeignet sind. Wenn Sie die Eignungsprüfung bestanden und einen Ausbildungsplatz bekommen haben, steht der Ausbildung nichts mehr im Weg. Ihr späterer Verdienst liegt Statistiken zur Folge zwischen 67.000 und 80.000 CHF.

Beruf mit einer langen Tradition

Anders als in anderen Ländern des heutigen Europa war die Schweiz bereits im Mittelalter in Bezug auf ihre gesellschaftlichen Strukturen sehr weit entwickelt. So geht die Tradition der Feuerwehr auf das 13. Jahrhundert zurück. Somit entscheiden Sie sich für einen traditionellen Beruf, der gleichermaßen eine Zukunft hat: Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner werden trotz Fortschritt und Digitalisierung im Alltag immer gebraucht.

Alle Einträge anschauen

powered by PORDEV. Alle Rechte vorbehalten. Made with love in Cologne, Germany.